Wenn einem gar nichts mehr einfällt redet (oder in diesem Fall: schreibt) man über das Wetter:
“Schon am Sonntag erfuhr die Temperatur eine ungewöhnliche Steigerung, welche am Montag nachmittags ganz hochsommerlich wurde. Am Abende wehte eine laue Luft durch die Straßen und Gärten und ein wohliger Duft von tausenden von Obstbaumblüten und dem rasch entwickelten Laubgrün wogte durch Stadt und Umgebung. Es war eine laue, einschläfernde Nacht. Gegen den Frühmorgen trat ein südöstliche Windströmung ein. Die Luft gewann etwas Feuchtigkeit, doch kam es am Vormittage zu keiner Wolkenbildung. Wir lange es noch so bleiben soll? Barometerstand und Feuchtigkeitsmenge waren am Dienstagmorgen einer baldigen Bewölkung günstig und es ist nicht ausgeschlossen, daß nach einem Gewitter kurzes Regenwetter eintritt.” – Quelle: Badener Zeitung, 1. Mai 1909.