Beleuchtung des Atlantischen Oceans

(Beleuchtung des Atlantischen Oceans.) Man schreibt der ‚Neuen Freien Presse‘ aus New-York: ‚Eines der kühnsten amerikanischen Projekte ist die soeben allen Ernstes in Aussicht genommene Beleuchtung des Atlantischen Oceans mittels elektrischen Lichtes. Man will einen beleuchteten Weg quer über das Meer von der Neufundland-Bank bis zur irischen Küste herstellen. Zu diesem Zwecke sollen Schiffe in Entfernungen von je 200 Seemeilen in gerader Linien auf offenem Meere derartig verankert werden, daß sie sich allseitig um den Anker drehen können, ohne ihn zu lockern. Diese Leuchtschiffe sollen durch elektrische Kabel untereinander und mit dem Ufer verbunden und auch zur Vermittlung des Telegrammverkehrs benützt werden. Dieses Projekt mag auf dem ersten Blick etwas phantastisch erscheinen, aber man ist hier fest überzeugt, daß dasselbe früher oder später zur Ausführung gelangen werde.“ – Quelle: Innsbrucker Nachrichten, 18.05.1885.

Wetter

 Wenn einem gar nichts mehr einfällt redet (oder in diesem Fall: schreibt) man über das Wetter:

Schon am Sonntag erfuhr die Temperatur eine ungewöhnliche Steigerung, welche am Montag nachmittags ganz hochsommerlich wurde. Am Abende wehte eine laue Luft durch die Straßen und Gärten und ein wohliger Duft von tausenden von Obstbaumblüten und dem rasch entwickelten Laubgrün wogte durch Stadt und Umgebung. Es war eine laue, einschläfernde Nacht. Gegen den Frühmorgen trat ein südöstliche Windströmung ein. Die Luft gewann etwas Feuchtigkeit, doch kam es am Vormittage zu keiner Wolkenbildung. Wir lange es noch so bleiben soll? Barometerstand und Feuchtigkeitsmenge waren am Dienstagmorgen einer baldigen Bewölkung günstig und es ist nicht ausgeschlossen, daß nach einem Gewitter kurzes Regenwetter eintritt.“ – Quelle: Badener Zeitung, 1. Mai 1909.

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