[Die körperliche Züchtigung in der Schule] Im Wiener Lehrervereine „Diesterweg“ wurde folgender Antrag gestellt und angenommen: „Angesichts des Umstandes von Lehrpersonen wegen Überschreitung des Züchtigungsrechtes in der Schule die Autorität derselben nicht wenig geschädigt wurde; angesichts des weiteren Umstandes, daß weitere Verurtheilungen, die möglicherweise wieder virkommen können, die vielfach widerspänstige Jugen zu noch größeren Widersetzlichkeiten zu noch frecheren Trotz und zu beharrlichem Ungehorsam gegen die Anordung der Schulte reizen müßten; endlich angesichts des Umstandes, daß in Folge dessen die Schule behindert werden würde, den ihr gestellten Unterrichts- und Erziehungsaufgaben im gewünschten Maße gerecht zu werden: wolle der Verein eine Petition an das hihe Unterrichtsministerium richten, in welcher um die Aufhebung der im § 24 der Schul- und Unterichtsordung ausgesprochenenen Ausschließung der Anwendung der körperlichen Züchtigungen in der Schule geben wird.“ – Das Vaterland vom 18.02.1885.
Realist
„Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.“ – Friedrich Hebbel.
Unbefugter Zwischenhandel
„Auf dem Obst(…)markte haben seit einiger Zeit etwa 20 Engros-Verkäuferinnen von Obst den verbotenen Zwischenhandel sehr schwunghaft betrieben. Kaum waren die Waren der Verkäufer auf dem Markte erschienen, da stürmten die Obsthändlerinnen auf sie zu, rissen Butten und Körbe herunter, ohne andere Käufer zuzulassen und leerten die Waaren in ihre eigenen Körbe, wer dann noch was kaufen wollte, der mußte von ihnen die Waare beziehen, natürlich zu weit höheren Preisen. Dieser Zwischenhandel, der die Waaren enorm vertheuert, ist durch mehrere Verordnungen verboten und das Marktdepartment des Magistrats ahndete deshalb strenge dieses Verfahren. Die Obsthändlerinnen zogen nun en masse in Bureau des Magistratsraths Wenzl und verlangten, es solle ihnen der Zwischenhandel freigegeben werden. Man will uns ruinieren, schrie die Eine; wir zahlen Steuern, die Andere; wir lassen uns das nicht gefallen, die Dritte, und so fort im Chorus. Der Magistratsrath und der Marktdirektor lasen ihnen die Verordnungen vor – aber das
nützte nichts. „Wir gehen zum Kaiser“ war die Antwort, bevor sich die Damen vom „Stand“ entfernten.“ – Die Presse, 20.10.1871, S. 14.
Lob
„Gegen Angriffe kann man sich wehren. Gegen Lob ist man machtlos.“ – Sigmund Freud.
Schmetterling
Wußten Sie, daß der Schmetterling im deutsch- wie auch im englischsprachigen Sprachraum („Butterfly“) seinen Namen seiner angeblichen Vorliebe für Rahm (ostmitteldeutsch „Schmetten“) verdankt? – Quelle: Wiki.
Frontlenker
Wußten Sie, daß in Deutschland fast ausschließlich sogenannte Frontlenker-LKWs und keine Langhauber-Trucks wie in den USA genutzt werden, weil es hier eine Längebeschränkung für Lastkraftwagen gibt und daher kurze Frontlenker mehr Ladekapazität bedeuten? – Quelle: SpOn.
IKEA
Die weltweite Auflage des IKEA-Katalogs beträgt 208 Millionen Exemplare, d. h. einer von 35 Menschen auf der Erde hat den aktuellen Katalog daheim. – Quelle: Wall Street Journal/SpOn.
Datenzentren
„Weltweit ziehen digitale Datenlager laut der Recherche 30 Milliarden Watt für sich ab, das entspreche etwa der Menge von 30 Atomkraftwerken.“ – Quelle: chip.de.
Kaffeeriecher
Wußten Sie, daß Friedrich der Große einst „Kaffeeriecher“ einsetzte? Sie streiften durch die Straßen streifen, um Hausfrauen beim Brennen von geschmuggelten Rohkaffees zu ertappen. (Quelle: rbb.)
Fingerspitzengefühl (n.)
Fingerspitzengefühl (n.)
Als Fingerspitzengefühl bezeichnet man eine besondere Einfühlungsgabe im Umgang mit Menschen und Dingen.
Beispiel: „Du warst aber gar nicht nett zu ihm. Du hast ja gar kein Fingerspitzengefühl!“